Sailing is life:

URLA06.JPGSegeln ist eines der ganz wenigen Dinge, die ich immer und überall tun kann. Leider bleibt einem niemals genug Zeit (und auch Geld) dafür. Besonders, da ich im Rheinland und damit weit von der nächsten Küste entfernt wohne und nicht auf Binnenseen segele (Das macht mir einfach keinen richtigen Spaß).

Begonnen habe ich meine Segellaufbahn mit 14 Jahren (also schon vor ganz schön langer Zeit...) auf dem Baldeneysee in Essen als ich dort den A-Schein gemacht habe, aber richtig los ging es damit erst vor ungefähr 14 Jahren. Da bekam ich das Buch "Shangri La ­ Mit dem Wind um die Welt" von Burghardt Pieske in die Finger und wurde vom See-Segelbazillus so ziemlich hoffnungslos infiziert. Zwar wollte ich eigentlich nie Weltumsegler werden, aber trotzdem haben mich seine lebhaften und spannenden Schilderungen vom Seesegeln schnell aufs Wasser getrieben.

 

URLA07.JPGÜ b e r den Sportbootführerschein und mehreren Mittelmeer-Törns ging es dann 1992 auch einmal über den Atlantik. Ein unvergeßliches Erlebnis, das ich bestimmt auch noch einmal wiederholen werde. Im Laufe der Jahre habe ich dann erst den BR-Schein erworben. Im Jahr 1999 folgte dann der BK- und der Sportseeschifferschein. Irgendwann werde ich bestimmt auch noch den Sporthochseeschifferschein und den C-Schein nachlegen.

Jedes Jahr organisiere ich normalerweise mindestens einen Segeltörn mit Freunden, meistens im westlichen Mittelmeer. Letztes Jahr ging es mit einem Katamaran Rund um die Insel Korsika. Wenn ihr mögt, könnt ihr dazu auch die offizielle "Round Corse Tour '98"-Homepage besuchen (Dort sind auch noch viel, viel mehr Bilder als hier und eine wirklich ausführliche Törnbeschreibung von meinem Freund und Mitsegler Michael). Und wenn ihr vielleicht Lust habt, auch mal mitzusegeln: Schickt mir einfach eine Mail. Der nächste Törn kommt bestimmt irgendwann.

 

Segel-Logo.epsBei den Bildern auf dieser Seite handelt es sich dann in der Hauptsache auch um Fotos von unserem Segeltörn im August/September 1998. Wir sind dabei einmal ganz Rund um Korsika gesegelt und haben noch einen kleinen Abstecher nach Elba gemacht. Im Jahr 2000 haben wir dann im gleichen Revier und mit demselben Boot noch einen Törn gesegelt. Die Logos und das jeweilige Motto der Reisen seht ihr hier.

Segel-Logo.epsDas Mittelmeer in dieser Gegend ist ein wunderschönes und vielseitiges Segelrevier, besonders im Spätsommer. Es gibt dort viele schöne Häfen und noch mehr tolle Buchten zum Ankern. Normalerweise hat man dort in dieser Zeit des Jahres nur etwas wenig Wind, doch darüber konnten wir uns 1998 allerdings nicht beklagen. An vier Tagen wehte der Mistral mit bis zu acht Beaufort. Das war dann zum Teil ganz schön anstrengend. Dagegen hatten wir nur zwei Tage Flaute. Unser Boot, ein Katamaran von Jeantot Marine vom Typ Privilege 37, war aber absolute Klasse, sowohl von der Raumaufteilung als auch von den Segeleigenschaften. Wir hatten wirklich noch nie so viel Platz auf einem Boot von 11 Metern Länge wie auf der "Opale".

 

URLA48.JPGWir sind mit acht Leuten von St. Raphael in Südfrankreich aus hinüber nach Korsika, genauer nach Calvi, gesegelt und haben uns dann an der gesamten Ostküste über Girolata (Hier sogar mit einem Croissant-Service bis an die Bordwand), Ajaccio und Port de Tizzano "entlanggehangelt" und als südlichsten Punkt der Reise Bonifacio angelaufen. Bonifacio mit seiner Altstadt auf dem Berg über dem langgestreckten Hafen war für mich mit Calvi zusammen der schönste Hafen dieser Reise. Im Gegensatz dazu hat Napoleons Geburtsort Ajaccio ziemlich wenig Ausstrahlung gehabt. Dort war es häßlich, laut und ungemütlich. Von den Ankerplätzen war Girolata an der Westküste eindeutig der Höhepunkt. Zwar war es voll dort (wann ist es das nicht), aber es hat immer noch seinen Reiz und ist sehr romantisch. Erwähnenswert ist aber auch die Bucht von Rondinara. Sollte man auch mal anluafen, wenn man dort segelt.

 

 

URLA32.JPGV o n Bonifacio aus ging es wieder in Richtung Norden. Wir sind über die Ile de Lavezzi und die Rondinara-Bucht an der korsischen Südostküste (Eine traumhafte Bucht! Fast wie in der Karibik) an Montechristo (Die Insel mit ohne Graf, bei Sonnenaufgang ein unvergeßlicher Anblick) vorbei nach Elba gelaufen. Auf Elba haben wir dann Porto Azurro besucht und sind von dort aus am Cap Corse vorbei in einem sehr langen Schlag (135 sm) zurück in Richtung Cote d'azur gesegelt. Einen letzten Stop haben wir dann noch in der Bucht von Cannes zwischen den Inseln St. Marguerite und St. Honorat gemacht. Nachdem wir uns dort auf St. Honorat im Kloster bei den Mönchen mit dem köstlichen Lavendelhonig und dem guten Kräuterschnaps eingedeckt hatten, ging es am nächsten Morgen an der Küste entlang die (leider) letzten 20 sm zurück nach St. Raphael.

URLA12.JPGInsgesamt war die ganze Reise circa 560 Seemeilen lang, also ein ziemlich strammer Törn mit viel Strecke für zwei Wochen. Es hat aber allen Mitseglern sehr viel Spaß gemacht und alle wollen gern noch einmal mitsegeln. Wir hoffen, dass noch einmal wiederholen zu können.

1999 war für mich dann rein seglerisch ein mageres Jahr. Ich hatte nur einen Törn und der war auch noch Arbeit - der Prüfungstörn für den Sportseeschiffschein rund um Elba. War aber trotzdem schön, nicht nur weil er erfolgreich war.

Im Jahr 2000 haben wir es dann endlich wieder geschafft, einen grösseren Törn zu organisieren. Unter dem Motto "Thyrrenian Tour 2000" hatten wir wieder die Inseln Korsika, Sardinien und Elba als Ziel, aber diesmal mit einem mehr nach Süden verschobenen Schwerpunkten. Sardinien, Giglio und Elba waren die Hauptziele. Dabei sind wir insegdesamt 620 Seemeilen gesegelt und hatten zwischendurch leider auch recht ruppiges Wetter.

URLA75.JPGAuch wenn jemand vielleicht ein Boot zu verchartern hat, ist ein Email stets bei mir willkommen. Solche Informationen kann man immer mal gebrauchen. Besonders das Ijsselmeer in Holland wäre ein interessantes Revier, in der Hauptsache für Kurztörns in diesem Sommer.

In den nächsten Jahren haben wir (Mike und ich) eigentlich das große Ziel, einmal in der Karibik zu segeln. Sicherlich ist die Karibik nicht mehr das, was sie vor 15 Jahren einmal war (das sagen jedenfalls alle, die schon einmal da waren *g*), aber ein lohnenswertes Revier zum Segeln sind die Inseln bestimmt immer noch. Optimal wäre es ja, im Herbst ein Boot von den Kanaren aus über den Atlantik zu überführen. Da hätte vor allem ich sehr viel Freude dran (meine Frau allerdings weniger *g*). Vielleicht klappt es ja mal in den nächsten Jahren. Wenn nicht, ist es allerdings auch nicht ganz so schlimm. Es gibt noch tausend andere schöne Segelreviere. Nur warm müssen sie sein, denn Polarsegeln ist so ganz und gar nichts für mich. Das ist mir viel zu kalt.

 

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