Cofete ­ einsames Dorf und eine geheimnisvolle Villa

FUER46.JPGWenn man über den Pass "Degollada Montaña Aguda" aus Richtung Morro Jable kommt, kann man das Dorf vom Aussichtspunkt schon sehen. Etwas geschützt hinter einem kleinen Hügel und direkt unterhalb von der "Pico de la Zarza", dem mit 807 Metern höchsten Berg der Insel, liegen die Hütten. Richtig gemauerte Häuser gibt es dort nur wenige. Meistens sind es eben mehr Hütten.

Wenn man dann von der Paßhöhe die kurvenreiche Piste weiter herunterfährt, braucht man schon ein bischen Nerven. Es ist sehr eng, die Kurven sind unübersichtlich und es geht hier ohne Begrenzung ganz schön steil Bergab ­ Wirklich nichts für Angsthasen im Verkehr.


 

FUER2.JPGU nten angekommen, sieht man, daß Cofete nicht mehr als eine Ansammlung von Hütten ist. Nur das Cafe (in dem man auch ganz gut Tapas, einfache Speisen und frischen Fisch essen kann) ist ein richtiges gemauertes Haus. Hier sollte man auch einkehren und ein bischen den Staub herunterspülen. Wenn man Glück hat, ist auch gerade keine Jeep-Safari dort, die Cofete eigentlich immer im Programm haben. Auf der Terrasse sitzt man gut vor dem oft heftigen Wind geschützt und kann dem (eigentlich gar nicht vorhandenen) treiben des Dorfes zusehen. Außerdem hat man einen schönen Blick auf die Pico de la Zarza und an derem Fuß, auf das andere Highlight auf dieser Seite von Jandia, die Villa Winter.

 

 

FUER6.JPGD ie Villa Winter ist mittlerweile Stoff für viele Geschichten geworden und es rankt sich manche Legende um den Erbauer dieses für Fuerteventura ungewöhnlich großen Hauses. Der deutsche Ingenieur Gustav Winter, seit circa 1915 auf den Kanaren tätig, war in den vierziger Jahren der Pächter nahezu der gesamten Halbinsel Jandia. Er liess die Villa als seinen Wohnsitz bauen und diese Seite der Halbinsel war über viele Jahre mehr oder weniger Sperrgebiet. Niemand fand so richtig heraus was der Ingenieur (Er hatte unter anderem auch das Kraftwerk auf Gran Canaria gebaut) dort wirklich trieb und sehr schnell gab es Gerüchte über einen geheimen deutschen U-Boot Stützpunkt mit riesigen Höhlen und über Nazigrößen die von hier aus nach Südamerika flohen. Die Höhlen sollen dann nach dem Krieg gesprengt worden sein. Bewiesen ist davon freilich nichts, aber es ist immer wieder für eine Geschichte gut.

Wenn man von der Villa Winter zurückkehrt (Sie ist im moment nur von außen zu besichtigen, kann man noch an die Playa de Barlovento fahren. Dieser nahezu unberührte und unter Naturschutz stehende Strand ist schon sehenswert. Es ist meistens sehr einsam hier. Man sollte nicht mit dem Wagen auf den Strand fahren, denn erstens ist das verboten und zweitens ist man sehr schnell steckengeblieben. Auch beim Baden sollte man nur bis zu den Knien hineingehen. Es gibt hier sehr gefährliche Unterströmungen die einen leicht nach draußen ziehen und regelmäßig verunglücken Urlauber hier.

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