Gran Tarajal einheimisches Zentrum im Südwesten
Es ist zwar mit etwa 4.000 Einwohnern nach Puerto del Rosario die zweitgrößte Siedlung auf Fuerteventura, aber es ist deutlich weniger bekannt. Gran Tarajal, benannt nach den hier früher sehr zahlreich wachsenden Tamarisken, ist vom Tourismus fast nicht betroffen. Das mag auch daran liegen, das es nur einen Grobsandigen Strand in Stadtnähe gibt, der auch nicht der sauberste ist. Aber schwere getroffen hat die Stadt mit der modernen und großen Hafenanlage der Verlust des Hauptstandbeins: Die Verladung der im Hinterland angebauten Tomaten. Mittlerweile geschieht dies fast komplett in der Inselhauptstadt. Also ist der in den achtziger Jahren gebaute recht große Hafen bis auf ein paar Fischerboote leer. Nachdem der früher wichtige Fischfang in den siebziger und achtziger Jahren fast völlig verschwand, da er unrentabel und die Fanggründe überfischt gewesen waren, war dies der zweite herbe Verlust in der relativ kurzen Geschichte.
Besiedelt wurde die Gegend erst Mitte des neunzehnten Jahrhunderts. Vorher gab es weniger Siedlungen an der Küste, da dort die Gefahr von Überfällen immer noch recht groß war. Mit beginn des Tomatenanbaus im Hinterland in den zwanziger Jahren begann die wirtschaftliche Blüte des Ortes. Nachdem diese wieder vorbei war, ist Gran Tarajal jetzt ein Ort, in dem man den Majoreros auf der Promenade beim Spaziergang oder in den Bars bei der Siesta beobachten kann. Man ist hier meist unter Einheimischen, da sich Touristen nicht so häufig hierher verirren.
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